Gestohlene Dropbox-Passwörter offenbar echt
Stellen Sie sich vor, bei Ihren regionalen Schlüsseldienst wurde eingebrochen und die Einbrecher verfügen nun über Kopien von Wohnungsschlüsseln und die Kundendaten des Schlüsseldienstes. Was könnte dieses theoretische Szenario für Sie bedeuten? Dass die Einbrecher Ihre Wohnung ungehindert betreten können und sich Ihres Besitzes bemächtigen.
Nichts anderes und nicht minder gefährlicher ist der Passwortdiebstahl bei Dropbox. Tests zeigten, dass die gestohlenen Zugangsdaten den Zugriff auf gültige und aktive Dropbox-Accounts ermöglichen und somit Fremden den Zugriff auf Ihren digitalen Besitz bei Dropbox ermöglichen. Betroffene Anwender werden aufgefordert, Ihre Passwörter zu ändern.
Meiner Meinung nach nicht genug. Betroffene sollten sich die Frage stellen, ob Ihre Zugangsdaten genutzt wurden und die Angreifer sich die Dropbox Inhalte bereits kopiert haben. Da Ihnen das niemand beantworten kann, rate ich Ihnen in diesen Fall nach der Passwortänderung, die Inhalte in Ihrer Dropbox kritisch zu bewerten. Angreifer werten diese persönliche Daten akribisch aus, um an Kreditkarteninformationen, Kontoinformationen, weiteren Onlineaccounts usw. heranzukommen oder schlimmer, Identitätsdiebstahl zu betreiben.
Um sich zukünftig vor solchen Gefahren besser zu schützen, empfehle ich Ihnen den Schritt raus aus public Clouds und rein in eine private Cloud zu Hause. Große Anbieter von „kostenlosen“ public Clouds stehen steht’s im Focus von Angriffen. Die Beute ist für Hacker verlockend, da ein erfolgreicher Angriff die Daten von millionen Benutzern bedeuten kann.
Die Masse der Nutzer solcher Clouds schützt Sie somit nicht – sie stellt viel mehr eine Bedrohung für Sie dar.