Stanford-Professor warnt vor Public Clouds: „Jeff Bezos will das Universum beherrschen“
In einen beeindruckenden und zugleich Augen öffnenden Artikel beschreibt ein Stanford Professor seine Bedenken von Public Cloud.
„Die Public Cloud ist ein Irrglaube“ – Es suggeriere, dass die Cloud allen gehöre. Dabei gehört sie nur jeweils nur einem Unternehmen wie Amazon. Ähnlich irreführend wäre es, Disneyland als „öffentlichen Vergnügungspark“ zu bezeichnen. Besonders kritisch sieht der Stanford-Professor David Cheriton die vorgefertigten Dienste, die Cloud-Anbieter wie Amazon, Google oder Microsoft ihren Kunden bieten. Wer seine Anwendungen auf diesen Diensten basieren lasse, sei eingesperrt und könne den jeweiligen Cloud-Anbieter nur noch mit großem Aufwand wieder verlassen.
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Im Gespräch mit heise online erzählte Cheriton von lediglich mittelgroßen Unternehmen, die zehntausende US-Dollar pro Monat an Amazon überweisen würden. „Für diese Summe kann man dank heute verfügbarer Technik das Rechenzentrum auch selbst betreiben“, so der Professor.
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Neben dem fehlenden Kostenvorteil sieht Cheriton auch kaum Vorteile hinsichtlich der Stabilität. So gebe es immer wieder weitflächige Ausfälle von Amazons Infrastruktur, von denen dann gleich zehntausende oder mehr Unternehmen betroffen seien. Außerdem zweifelt der Professor an der Sicherheit einer Infrastruktur, auf der zigtausende von Anwendungen laufen. Side-Channel-Attacken beispielsweise seien extrem schwer zu entdecken. „Jeff Bezos verspricht zwar, das Klo sauber zu halten, das von Tausenden genutzt wird. Aber wäre nicht doch ein eigenes Klo besser und sauberer?“, so Cheriton.